Informationen zu einem Mediationsverfahren
Sofern sie sich mit dem Gedanken an eine Trennung oder Scheidung tragen, stellt sich häufig die Frage, welches der richtige Weg ist, um die jetzt sehr schwierige Situation möglichst ohne große weitere Probleme lösen zu können.
Auf der einen Seite ist eine Verunsicherung da in Bezugnahme auf diejenigen Dinge, die man für sich beanspruchen kann oder in Bezugnahme auf das, was man zukünftig zu leisten hat. Dem bisherigen Lebenspartner wird möglicherweise nicht mehr das Vertrauen entgegengebracht wie in der Zeit, als die Partnerschaft noch gut gewesen ist. Auf der anderen Seite möchte man sich mit dem bisherigen Lebenspartner auch nicht unbedingt vor Gericht auseinander setzen.
Lange schon bekannt ist die Möglichkeit, all diejenigen Dinge in einem außergerichtlichen Verhandlungswege abzuklären. Die Schwierigkeit hierbei ist nur, dass man viele Dinge, gerade diejenigen mit rechtlichem Bezug, selber nicht wirklich kennt oder einordnen kann. Man benötigt daher jemanden, der hierbei zur Seite stehen kann. Dies ist üblicherweise der entsprechende Rechtsanwalt als Rechtsvertreter. Hierbei fällt es dann häufig dem anderen Partner jedoch schwer, dass für Verhandlungen notwendige Vertrauen aufzubringen.
Aus diesem Grunde sind Mediationsverfahren gerade auch für den Bereich von Auseinandersetzungen innerhalb einer Familie wieder neu entdeckt worden.
Die Zielsetzung eines solchen Mediationsverfahrens ist die gemeinsame Erarbeitung eines Vertrages, mit dem alle diejenigen Positionen geregelt werden sollen, die zu einer Regelung anstehen.
Der Mediator/in wird hierbei nicht als Parteivertreter tätig, sondern ist zur Objektivität verpflichte und ist damit allen Medianden gleich zugeordnet.
Eine Aufgabe des Mediators/ Mediatorin hierbei ist es, beiden Vertragsparteien dabei zu helfen, einen für sie beide machbaren und möglichen Maßstab zu finden. Dabei muss auch sichergestellt sein, dass dieser Rahmen nicht mit zwingenden gesetzlichen Vorschriften kollidiert.
Häufige Fragen der Betroffenen vor einer Mediation sind:
- Wie soll ich beurteilen, ob mein Partner/in mich nicht hereinlegt. Er/Sie hat in den Jahren der Ehe alle finanziellen Dinge geregelt und ich kenne mich da überhaupt nicht aus ?
- Ich bin meinem Partner/in unterlegen, er/sie biegt die Dinge immer so hin, wie es ihm/ihr passt, was, wenn er/sie mich hier „ über den Tisch zieht?“ Ich konnte meine Interessen noch nie gut selber vertreten, ich gebe letztlich immer nach. Was, wenn ich mich nicht selber vertreten kann?
- Mit meinem Partner/in kann ich schon lange nicht mehr sprechen. Dauernd gibt es zwischen uns Streit. Er/Sie will nie verstehen, worum es geht.
- Was, wenn mein Partner/in auf die Gefühlsebene ausweicht, mir die Schuld an allem geben will. Ich kann nicht gut über Gefühle reden und ziehe dabei immer den kürzeren. Nachher zahle ich vielleicht viel mehr, als ich müsste.
- Was, wenn wir dann eine Vereinbarung haben, aber der andere sich nicht daran halten will?
- Wie bindend ist ein solcher Vertrag?
- Was kostet ein solches Verfahren?
- Ist das Verfahren schneller, als wenn ich den gerichtlichen Weg gehe?
- Ist das Verfahren billiger als die Einschaltung des Gerichts?
Wenn Sie sich eine Mediation für sich vorstellen könnten, so wäre es hilfreich, gemeinsam mit dem Partner/in einen ersten Gesprächstermin wahrzunehmen.
Wir haben Ihnen weitere Informationen zusammengestellt. Diese finden Sie im Downloadbereich. Unter anderen auch eine Beispielmediation.